Endlich wieder auf Sardinien. Nach einer endlosen Busfahrt erreichten wir am 14.05.19 Arbatax und wurden in der Marina von Maurizia, der Hafenchefin und der Hafencrew sehr freundlich begrüßt. Wir waren wohl die ersten, die nach der Winterpause wieder in ihr Boot einzogen.
Am Steg lag unsere TimpeTe so wie wir sie im Herbst verlassen hatten und dümpelte in den Wellen. Gott sei Dank keine Schäden, alles o.k.
Das Wetter spielte wie schon im vergangenen Jahr verrückt. Obwohl Mitte Mai, mussten wir die Heizung anmachen. Regnerisch und kalt!!
Wenn die Sonne schien, war es aber angenehm warm und daher Action angesagt. Bauen und Putzen. Das Deck sollte endlich mal poliert werden. Außerdem lag Flugrost auf dem Edelstahlgestänge und wieder mal Saharasand in allen Ritzen. Das ging an die Schmerzgrenze. Ich kann vorläufig kein Poliermittel mehr sehen.
Eine bange Frage bleibt noch: Wie sieht das Unterwasserschiff aus? Bei 16°C Wassertemperatur ist Tauchen kein Spaß. Aber es wird mir wohl nicht erspart bleiben. Die Mooringseile sehen jedenfalls nicht vertrauenserweckend aus.
Und so war es dann auch. Das Unterwasserschiff ging ja noch, aber unser Saildrive glich einem Korallenriff. Grausam. Fast wie die Mooringleine. Das abzukratzen war eine Sauarbeit. Vielleicht wäre es besser gewesen, das Boot für den Zweck kranen zu lassen.
Weiter ging es nach Fonni, dem höchstgelegenen Ort Sardiniens mit der Hoffnung auf Wetterbesserung. Die Straßen des Ortes waren eher Rampen, die scheinbar mal für Maulesel gebaut worden sind. Mit dem Auto war die Suche nach unserem Quartier ein Abenteuer für sich.
Dann endlich hörte der Regen auf und machte einem ausgewachsenen Sturm Platz. In Böen 80km/h waren für den höchsten Berg Sardiniens zu viel. Dann nehmen wir halt den etwas kleineren Monte Novo San Giovanni. Der hatte sogar eine urige Berghütte.
Die abendliche Stärkung nach all den Mühen hatte es in sich. Spanferkel nach alter Sitta am offenen Feuer gerbraten, lecker! Leider isst man immer zu viel, wenn es schmeckt. Wir waren 2 Tage satt....