Neumagen-Dhron soll der älteste Weinort Deutschlands sein. Na das muss man doch ausprobieren. Wir bleiben 2 Tage.
Und das war auch nötig, weil wir nach einem langen Abend in einer Straußenwirtschaft bei diversen Weinen und einem erstklassigen Flammkuchen erst einmal ausruhen mussten.
Eine schöne Gegend die Mosel...
Am 18.8. dann endgültig Abschied von Hans und Tineke. Traurig, aber unsere Wege trennen sich am Abzweig des Rhein-Herne-Kanals leider. Wir werden uns im nächsten Jahr wiedersehen, dann wollen sie im Sommer zu uns gen Osten reisen. Wir freuen uns darauf.
Wer in den Rhein-Herne-Kanal fährt, hat zwei Möglichkeiten. Man kann in den Hafenkanal oder die Ruhr fahren und über jeweils eine Schleuse in den R-H-Kanal kommen. Wir entscheiden uns für den Hafenkanal, weil dort die Schleuse kleiner ist und hoffentlich vom Hafen aus mehr befahren wird. Dort angekommen, wird mir auf meinen Funkanruf mitgeteilt, dass die Schleuse bis zum 10.9. gesperrt ist. Also zurück und den anderen Weg. Der klappte dann wenigstens ohne lange Wartezeit.
Danach ließen wir die wenig einladende Industrieumgebung langsam hinter uns.
Am Abzweig Dortmund-Ems-Kanal in den Mittellandkanal gab es eine Bootstankstelle. Gut, dachten wir, mal nachtanken wäre jetzt ja nicht schlecht. Wir wollten unsere Kanister auffüllen, ca. 60l.
Als wir dort anlegten, die Ernüchterung. 1,74€/l ein ohnehin schon stolzer Preis. Darüber hinaus verlangte man 15,00€ Mindermengenzuschlag bei einer Abnahmemenge von unter 100l. Krass. Was rauchen die hier?
Übrigens, gutes Stichwort, die Tankwartin kam mit einer brennenden Zigarette zum Boot und wollte uns Diesel einfüllen....
Nix wie weg, wir hatten zum Glück keine Not. Jedenfalls keine, die man schamlos ausnutzen konnte.
Bei km 233 war der Mittellandkanal für uns zu Ende. Wir fuhren in den Elbe-Seitenkanal. Nach dem quirligen Verkehr vorher eine Wohltat. Wenig Berufsschiffe, ruhige Anlegestellen ohne Radau von Bahn und Strasse.
Am 30.8. verließen wir Lauenburg.Der Elbe-Lübeck-Kanal lag vor uns.Der letzte Kanal auf unserer Reise. Wir waren pünktlich zur Schleusenöffnung um 7:00 Uhr an der Schleuse Lauenburg, um die Fahrt bis Lübeck an einem Tag zu schaffen. Und wir hatten Glück. Es gab wenig Berufsschiffe an dem Tag und wir wurden separat ohne größere Wartezeiten geschleust. Die letzten 4 Schleusen talwärts standen sogar auf grün, als wir ankamen. Die wollten uns wohl los werden. Uns war's recht.
Um 18:30 Uhr machten wir in der NewPort-Marina in Lübeck fest. Von nun an keine Kanäle, Flüsse und Schleusen mehr. Die Ostsee wartet. und das sogar mit Sommerwetter!
Na ja, 186 Schleusen sind ja auch genug.